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Faszination Stein - eine kleine Gesteinskunde

Dem ewigen Gesteinskreislauf verdanken wir all die mannigfaltigen Ausprägungen von Naturstein. Von Granit, über Marmor und Gneis, bis hin zu Basalt, Kohle und Diamant.

Natursteine wie Granit, Marmor und Sedimentite sind das Ergebnis des Gesteinskreislaufs, der seit Jahrmillionen das Aussehen unserer Erde bestimmt. Durch die individuelle mineralische Zusammensetzung der Natursteine (z. B. Silikate, Quarz, Feldspat, Glimmer, Eisen, Magnesium) und ihren Vorkommen erzählen sie uns die Geschichte unserer Erde. 

Einzelne Gesteinsarten können dabei bis zu 500 Millionen Jahre alt sein, ehe sie wieder zutage treten und schließlich den Weg zu Ihnen finden. 

Man unterscheidet zwischen Sedimenten (Ablagerungsgestein), Metamorphiten (Umwandlungsgestein) und Magmatiten (Tiefengestein).

Sediment

z. B. Sandstein

bestehen aus kleinsten organischen oder mineralischen Partikeln, die sich an Land oder im Wasser ablagern und unter großem Druck verfestigen

Metamorphit

z. B. Marmor

Umwandlungsgesteine aus abgelagertem Calcit und Dolomit, entstanden unter großer Hitze und heftigem Druck

Magmatit

z. B. Granit

in großer Tiefe geschmolzenes Gestein (Magma), das unterirdisch abgekühlt und auskristallisiert ist

Der Gesteinskreislauf - Ursprung aller Natursteinarten

Auch die beständigsten Gesteine unterliegen einem ewig andauernden Wandel. Einem unmerklich langsamen Wandel - nach menschlichen Zeitmaßstäben.

Noch unterhalb der Erdkruste, in einer Tiefe von ca. 70 km, befinden sich flüssige Gesteinsschmelzen (Magma), die durch Risse und Hohlräume nach oben steigen. Kühlen sie auf Ihrem Weg nach oben über Jahrmillionen noch in der Erdkruste ab, bilden sich die wundervollen Kristallstrukturen, die man als Magmatit oder Plutonit bezeichnet.

Durch weitere plattentektonische Verschiebungen gelangen diese erkalteten Gesteine an die Oberfläche und verwittern. Es entstehen kleinste Gesteinspartikel, sogenannte Sedimente, die ihre Reise wieder abwärts in die Erdkruste fortsetzen. Dort sammeln sie sich zu mächtigen Schichten und verhärten unter steigendem Druck zu Sedimentgestein

Hitze und Druck nehmen auf dem Weg nach unten weiter zu, sodass sie wieder aufgeschmolzen werden und ihre chemische Zusammensetzung verändern. Es entstehen Metamorphite

Die Entstehung von Granit, Marmor, Gneis, Quarzit und Dekton

Bis auf Dekton, sind alle Gesteine dem Gesteinskreislauf entnommen. An unterschiedlichen Stellen ihrer Entwicklung.

An der Grenze zwischen äußerem Erdmantel und Erdkruste, in ca. 60-150 km Tiefe, gibt es flüssige Gesteinsschmelzen bzw. glühende, flüssige Magma. Durch Plattenverschiebungen in der Erdkruste entstehen Hohlräume, in welche die Magma unter hohem Druck aufsteigt. Während des Aufstiegs nimmt die heiße Schmelze Mineralien aus dem Aufstiegskanal in der Erdkruste auf. Diese sind für die individuelle Farbgebung des späteren Granits verantwortlich. 

Wenn die in Spalten und Kammern eingeschlossene Magma dann über Jahrmillionen langsam auskühlt, kristallisieren je nach Temperatur die unterschiedlichen Mineralien nacheinander aus. Das ist das Geheimnis der unwahrscheinlich großen Vielfalt von Granit. Dem wundervollen Juwel aus der Tiefe. 

Die Hauptbestandteile von Granit sind Feldspat, Quarz und Glimmer. Wie eine gläserne Masse umgibt Quarz die schimmernden und glimmernden Mineralien und verleiht der Mineralkomposition ihre Härte! 

Erst durch Plattenhebung und Verwitterungsprozesse kommt der fertige Granit schließlich an die Oberfläche. 

Sandstein

Sedimentgesteine erzählen Geschichten von Ablagerung, Abtragung und Verwitterung, sei es an Land oder unter Wasser. Sie sind die Ergebnisse eines jahrtausendelangen Tanzes der Naturkräfte. 

Stellen Sie sich vor, wie sich Lockergestein über die Zeit hinweg zu festem Gestein verfestigt. Die Diagenese verleiht ihnen Halt und Form. Dann kommt die Plattentektonik ins Spiel und hebt sie empor, um der Welt ihre beeindruckende Schönheit zu offenbaren. 

Sedimentgesteine eignen sich nicht für unsere Zwecke. Sie sind zu weich und porös. Man findet sie hingegen häufiger im Gartenbau und Außenbereich.

Beispiele für Metamorphit

Wenn Sedimente und Magmatite großer Hitze und Druck ausgesetzt sind, geschieht Magisches: Durch die Kräfte der Plattentektonik oder durch Absenkung und Aufschmelzung nehmen sie neue Formen an. Sie verschmelzen und verwandeln sich in Hartgesteine - sogenannte Metamorphite.

Umwandlungsgesteine passen sich den veränderten Druck- und Temperaturbedingungen in der Erdkruste an und entwickeln dabei ihre mannigfaltige innere Schönheit. Mit jedem Schritt der Umwandlung entstehen neue Mineralaggregate, wie Marmor, Quarzit oder Gneis

Beispiele für Dekton

Lassen Sie sich aber unbedingt auch von der Kreativität und Meisterschaft des Menschen begeistern! Der exquisite Stein Dekton, auch als Agglomerat oder Composite bekannt, ist das Ergebnis von technischer Perfektion und menschlicher Schaffenskraft - natürlichem Stein sehr ähnlich. Nur noch etwas widerstandsfähiger! 

Unter enorm hohem Druck und Hitze entstehen Blöcke oder Tafeln, die bis zu 94% Quarz enthalten. Dem Mineral, das Granit seine Härte verleiht. 

In Kombination mit anorganischen Farbpigmenten und einem zweikomponentigen Bindemittel entsteht ein Material von höchster technischer Qualität und natürlicher Ästhetik!

Ähnlich Keramik begeistert Dekton durch eine sehr edle und angenehme Haptik sowie eine sehr wertige optische Ausstrahlung. Zudem kann Dekton CO2 neutral hergestellt werden. Und die Materialien sind natürlichen Ursprungs!  

Ein wundervoller Werkstoff für alle stark beanspruchten Einrichtungsgegenstände, wie Küchenarbeitsplatten, Schneideunterlagen, Fußböden, etc. 

Dekton beeindruckt durch seine außerordentliche Belastbarkeit mit einer Härte von 7 auf der Mohs'schen Härteskala. Mit einer Stärke von 20 mm oder 12 mm kann es vielseitig eingesetzt werden. 

Gegenüber Naturstein weist es in den meisten Fällen eine höhere Biegezugfestigkeit auf. 

Doch das ist noch nicht alles! Dekton zeichnet sich durch seine dichte Struktur und ein minimales Porenvolumen aus. Damit nimmt Dekton annähernd keine Fluide auf, ist noch schnittfester als Granit und damit nahezu unzerstörbar.  

Entdecken Sie die gesamte Vielfalt unserer Steine.

Die Mohs'sche Härteskala

Die Mohs'sche Härteskala ist sehr nützlich, um die Härte von Mineralien und Gesteinen zu vergleichen. 

Stufe 1 Talk Dieses Mineral hat die geringste Härte und lässt sich leicht mit dem Fingernagel zerkratzen. 
Stufe 2 Gips Gips ist ebenfalls relativ weich und kann mit dem Fingernagel oder einer Kupfermünze gekratzt werden. 
Stufe 3 Calcit Calcit ist ein Mineral, das in Kalkstein vorkommt. Es kann mit einer Kupfermünze, aber nicht mehr mit dem Fingernagel gekratzt werden. 
Stufe 4 Fluorit Fluorit ist ein Mineral mit einer etwas höheren Härte. Es kann mit einem Stahlmesser gekratzt werden. 
Stufe 5 Apatit Apatit ist ein Mineral, das in verschiedenen Gesteinen vorkommt. Es kann mit einem Stahlmesser gekratzt werden, aber nicht mehr mit Glas. 
Stufe 6 Feldspat Feldspat ist ein häufig vorkommendes Mineral in vielen Gesteinen wie Granit. Es kann Glas kratzen, aber nicht mehr Quarz. 
Stufe 7 Quarz Quarz ist eines der härtesten Mineralien in der Natur und kann Glas leicht kratzen. Quarz ist ein wichtiger Bestandteil von Granit. 
Stufe 8 Topas Topas ist ein Mineral, das in verschiedenen Farben vorkommt. Es ist härter als Quarz und kann ihn daher kratzen. 
Stufe 9 Korund Korund ist ein Mineral, das als Rubin und Saphir bekannt ist. Es hat eine hohe Härte und kann Topas kratzen. 
Stufe 10 Diamant Diamant ist das härteste bekannte Material auf der Mohs'schen Skala. Er kann alle anderen Mineralien und Gesteine problemlos kratzen. 

Der Weg des Steins bei Marquardt Granit

Wir gestalten ein Stück der Reise des Gesteins und zeigen ihn von seiner schönsten Seite. Damit er perfekt zu Ihnen und Ihrem Zuhause passt.

Alles beginnt in der CAD-Abteilung mit einer Zeichnung, in der die Vorlagen für den Zuschnitt Ihrer Wunsch-Steinplatte detailliert erstellt werden. Handwerker mit modernsten Maschinen und geschickten Händen, schneiden ihn behutsam zu und bearbeiten die Kanten, um den perfekten Abschluss zu schaffen. 

Mit einer präzisen Wasserstrahlanlage werden ressourcenschonend millimetergenaue Ausschnitte erstellt. Für flächenbündige Spülen und Kochfelder zum Beispiel.

Doch die Reise ist noch nicht vorbei! Der Stein erreicht das Bearbeitungszentrum, wo er zum Beispiel mit einer Tropftasse oder Tropfrillen versehen werden kann. Handwerkskunst und Liebe zum Detail stehen im Mittelpunkt der manuellen Endbearbeitung.

Reinigung und Imprägnierung verleihen dem Stein schließlich den letzten Schliff, bevor er stolz präsentiert wird. Eine sorgfältige Abnahme und Qualitätskontrolle stellen sicher, dass nur das Beste den Weg des Steins bei Marquardt verlässt. 

Entdecken Sie mehr über die Vielfalt der Anwendungen und die Möglichkeiten in unserem Granitwerk.

Mehr zum Granitwerk 

Haben Sie Ihren Stein gefunden?

Wunderbar! Dann nehmen Sie doch gleich Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns, Sie auf dem Weg zu Ihrer Wunschplatte und bei der Umsetzung Ihrer Vorstellungen begleiten zu dürfen! Wir sind gern für Sie da und kümmern uns umgehend um Ihr Anliegen.